Orangene Bank mit vielen Geschichten

In der Beratungsstelle Schwangerschaft – Partnerschaft – Lebenskrisen des Diakoniewerkes Gelsenkirchen und Wattenscheid, Teil des Evangelischen Verbundes Augusta Ruhr, steht nun eine orangenfarbene Wanderbank, die mit einer besonderen Aktion auf das Thema Gewalt in der Geburtshilfe hinweist.

Die Farbe Orange steht im Zeichen der Bekämpfung von Gewalt und Diskriminierung gegenüber Frauen und Mädchen. Daher erstrahlen jedes Jahr im November am Orange Day Wahrzeichen und Gebäude in orange und machen damit auf das Thema aufmerksam. In der Beratungsstelle Schwangerschaft – Partnerschaft – Lebenskrisen des Diakoniewerkes Gelsenkirchen und Wattenscheid, Teil des Evangelischen Verbundes Augusta Ruhr, steht nun eine orangenfarbene Wanderbank, die mit einer besonderen Aktion auf das Thema Gewalt in der Geburtshilfe hinweist. 

Jede Rose steht für einen Wunsch oder Gedanken

Seitdem die orangenfarbene Bank im Eingangsbereich der Beratungsstelle steht, werden auf dieser weiße und rosafarbene Rosen und kleine Zettel niedergelegt. Auf den Zetteln schreiben Besucher und Besucherinnen ihre Gedanken und Wünsche und setzen damit ein Zeichen gegen gewaltvolle Erfahrungen in der Schwangerschaft, während der Geburt oder im Wochenbett. Eine Aktion, an der sich bereits einige beteiligt haben. 

Frauen und Paare wenden sich an die Beratungsstelle Schwangerschaft – Partnerschaft – Lebenskrisen in akuten Problemsituationen oder wenn sie Beratungsleistungen zu Schwangerschaft sowie Ehe-/ Partnerschafts- und Lebensberatung benötigen. Das Team aus Sozialarbeitern, Psychologen, Pädagogen, Heilpädagogen und Gesundheitswissenschaftlern kümmert sich um alle Anliegen, führt Gespräche und unterstützt bei Anträgen. Die Beratung ist vertraulich, kostenlos und unabhängig von konfessioneller Zugehörigkeit, Weltanschauung oder sexueller Orientierung. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle unterliegen der Schweigepflicht.

Gewalt in der Geburtshilfe

Rund 30 Prozent der Frauen erlebten 2024 in Deutschland physische, psychische oder strukturell bedingte Gewalt während der Geburt. Diese äußert sich zum Beispiel durch Einschränken bei der Wahl der Geburtspositionen, Eingriffe ohne medizinische Notwendigkeit oder dem Abweisen von Frauen in den Wehen, obwohl eine Anmeldung vorliegt. Auch das ungeborene Kind ist durch die enge Bindung an die Mutter von der Gewaltanwendung betroffen. Die Aktion Roses Revolution macht seit 2011 auf dieses Tabuthema aufmerksam und ermutigt Betroffene an Orten, an denen Sie zum Opfer wurden, Rosen niederzulegen. 

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